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Menschen - Neujahrskind Robine Younes stellt sich vor

Liebe Leserinnen und Leser, ich bin Robine Younes, stamme aus Syrien und meine Muttersprache ist Kurdisch... 
So beginnt Robines Geschichte.

Unglaublicher Zufall, oder...?

Aktuell absolviere ich ein schulisches Praktikum bei der Firma eisq GmbH Co. & KG. Im Jahr 2016 sind meine Familie und ich aufgrund des Krieges nach Deutschland geflohen. Mittlerweile sind fast 8 Jahre vergangen, und wir haben uns gut in das Leben hier in Deutschland eingelebt. Anfangs war es nicht einfach, besonders für meine Eltern, da sie die deutsche Sprache nicht beherrschten und es schwierig war, Arbeit zu finden. Doch mittlerweile ist die Situation deutlich besser.

Eine lustige Anekdote aus meiner Geschichte ist, dass in meinem Personalausweis als Geburtsdatum der 01.01. steht, obwohl mein tatsächlicher Geburtstag der 08.02. ist. Viele nennen mich daher "Neujahrskind", wenn sie nur auf meinen Personalausweis schauen. Wenn ich jedoch erwähne, dass das Geburtsdatum falsch ist, sind sie oft überrascht, denn in Deutschland ist so etwas ungewöhnlich. Sie fragen, wie es dazu kam und warum ein falsches Geburtsdatum vermerkt ist.

Der Grund für das falsche Geburtsdatum liegt darin, dass in Syrien oft weniger Wert auf die genaue Dokumentation des Geburtstags gelegt wird (zumindest nach meinen Erfahrungen). In meiner Familie bin ich nicht die Einzige mit einem falschen Geburtsdatum im Ausweis; auch meine jüngere Schwester hat ein falsches Geburtsdatum, nämlich den 01.01., obwohl sie tatsächlich erst 10 Monate später Geburtstag hat. Bei mir ist der Unterschied von einem Monat nicht so gravierend, aber bei meiner Schwester ist es schon problematischer aufgrund des 10-monatigen Unterschieds.

Viele Menschen, die damit nicht vertraut sind, fragen, ob wir dann zweimal Geburtstag feiern. Die Antwort ist jedoch nein, denn es lohnt sich nicht. Wir feiern in der Regel an unseren tatsächlichen Geburtstagen.

Vielen Dank fürs Lesen meiner Geschichte.

Zahlen, bitte

Wenn wir davon ausgehen, dass die Geburtstage unabhängig voneinander sind (sprich, der Geburtstag eines Familienmitglieds beeinflusst nicht den Geburtstag eines anderen wie etwa bei einer Zwillungsgeburt), können wir die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass 2 von 6 Familienmitgliedern Neujahrskinder sind.

Lassen wir Schaltjahre außen vor, beträgt die statistische Wahrscheinlichkeit, dass in einer sechsköpfigen Familie (so groß ist Robines Familie) 2 Neujahrskinder vorhanden sind, unter 0,00%.


Die Berechnung würde wie folgt aussehen:

 

  • Die Wahrscheinlichkeit, ein Neujahrskind zu sein, beträgt für jedes Familienmitglied 1/365, da es 365 Tage im Jahr gibt.
  • Berücksichtigt man Schaltjahre, wären es genaugenommen 1/365,25.
  • 1/365 (Wahrscheinlichkeit für das erste Neujahrskind) * 1/365 (Wahrscheinlichkeit für das zweite Neujahrskind) * 364/365 (Wahrscheinlichkeit, dass die anderen vier Familienmitglieder keine Neujahrskinder sind) * 364/365 * 364/365 * 364/365 (Wahrscheinlichkeit, dass die restlichen Familienmitglieder ebenfalls keine Neujahrskinder sind).
  • Das ergibt eine sehr niedrige Wahrscheinlichkeit, nahezu vernachlässigbar. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass in einer sechsköpfigen Familie zwei Neujahrskinder vorhanden sind. Nämlich unter 0,00% - Ohne Schaltjahre!

Faktisch verteilen sich Geburten - zumindest in Deutschland -  gar nicht gleich.
Die Grafik von Statista belegt dies eindrucksvoll.